Grundlegende Lebensveränderungen ergreifen uns Menschen ganz: in Gefühlen und Gedanken, im Körper, im sozialen Verhalten.
Auf tiefgehende Abschiede und Verluste reagieren wir mit Trauer. Trauern zu können ist eine menschliche Fähigkeit. Wir trauern, wenn wir etwas verloren haben, was für uns einen zentralen Wert dargestellt hat.
- Der Tod eines nahestehenden Menschen.
- Der Verlust eines Tieres, welches uns eine gute Zeit treu begleitet hat.
- Die Beziehung zum Lebenspartner / zur Lebenspartnerin wurde beendet.
- Auszug des Kindes / der Kinder aus dem Elternhaus.
- Arbeitslosigkeit. Ein Mensch verliert seine berufliche Aufgabe.
- Verlust von Gesundheit. Ein Mensch erhält eine Diagnose, die lebensbegleitend bleiben wird.
Siehe auch gesonderte Ausführung unter dem Menüpunkt „Begleitung bei schweren Erkrankungen“ - Verlust von Fähigkeiten. „Das, was ich einmal konnte, kann ich nun nicht mehr.“
Das Erleben der Trauer ist individuell und so einzigartig wie wir selbst. Jeder erlebt und gestaltet seine Trauer anders, in seiner eigenen Zeit.
Die Verarbeitung eines Abschiedes ist ein Weg, der gegangen werden kann. Dieser Weg wird oft als lang und mühselig erlebt. Dieser Weg führt durch Schmerz, Traurigkeit, Verzweiflung, Sehnsucht, Hoffnungslosigkeit, Wut, Verlassenheit, Überforderung, Angst und Schuld. Es ist schwer dieses innere Chaos und die eigene Orientierungslosigkeit auszuhalten. Doch Schritt für Schritt können wir gemeinsam diesen Weg des Abschiedes gehen. Behutsam, in ihrem ganz eigenen Tempo. Ganz allmählich können Sie lernen sich zurechtzufinden – in einem Leben, das völlig verändert ist.
Vieles ist verloren gegangen, doch Einiges bleibt auch bestehen. Erinnerungen, Erfahrungen, Erschaffenes und Geschafftes, persönliche Spuren. Nach und nach wird das Bleibende deutlicher. Es wird möglich einen neuen Platz in sich zu finden und in einen veränderten Kontakt nach außen zu gehen. So kann in Ihnen ein neuer Raum entstehen für Ideen und Interessen, für Kontakte und Beziehungen, für eine neue Lebendigkeit.